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Botanische Highlights - Winterblühende Pflanzen für Zuhause

Sie blühen mitten im Winter in Eis und Schnee: Winterblühende Pflanzen wirken wie lebendige Farbtupfer in der dunklen Jahreszeit.

Wer im Winter einmal inmitten von Schnee und Eis die Blüte der Christrose entdeckt hat, den lässt dieser Anblick nicht mehr so schnell los. Winterblühende Pflanzen sind wie kleine Wunder, mit denen niemand gerechnet hat. Denn während sich die Natur ringsum zur Ruhe begibt, die Laubbäume kahl und nackt dastehen und die Stauden längst verblüht sind, wacht sie wie aus dem Dornröschenschlaf auf. Auch am Fensterbrett stehend versetzt sie den Naturfreund jedes Jahr neu in Erstaunen. Wie kommt es, dass winterblühende Pflanzen ausgerechnet dann blühen, wenn die Welt um sie herum kalt und dunkel wird? Sie trotzen Kälte und Dunkelheit und sind damit wahre Lichtblicke in dieser Jahreszeit.

Winterblühende Pflanzen für den Garten

Der Garten kann im Winter manchmal etwas trostlos wirken. Die Laubbäume stehen kahl und nackt da, die Stauden sind verblüht und viele Pflanzen haben sich zur Ruhe begeben, um erst im nächsten Frühjahr wieder zu erscheinen. Mit den richtigen Pflanzen aber ist der Garten auch im Winter alles andere als trist und grau. Gerade winterblühende Pflanzen setzen frohe Akzente im ansonsten ruhigen Garten. Besonders eindrucksvoll wirkt ihre farbenfrohe Blütenpracht, wenn ringsum alles weiß ist und sie aus der winterlichen Schneedecke hervorschauen. Aber auch unter den Gehölzen gibt es etliche, die zwischen November und Februar wunderschöne Blüten hervorbringen und den Gärtner auch in dieser Jahreszeit erfreuen. Winterblühende Pflanzen beleben den Garten eben zu jeder Jahreszeit.

Nicht nur die beliebte Christrose beeindruckt mit ihren herrlichen Blüten zur Winterszeit, auch unter Büschen und Sträuchern strecken sich vorwitzige Köpfchen der Wintersonne entgegen. Die so zart wirkenden Schneeglöckchen kämpfen sich sogar durch die dicke Schneedecke oder halb verrottete Blätter der Bäume hindurch. Auch das Alpenveilchen ist so eine kleine Kämpfernatur und so manches blüht sogar noch vor den robusten Schneeglöckchen. Es blüht in den unterschiedlichsten Farben und bildet so einen herrlichen Kontrast zu der winterlichen Schneelandschaft. Ebenfalls wie kleine Farbkleckse sehen die Blüten des Huflattichs aus. Diese winterblühende Pflanze ist schon ab Anfang Februar zu sehen und erinnert ein wenig an die Blüten des Löwenzahns. Bis April kann sich der Gartenfreund an diesen kleinen, gelben Blüten erfreuen.

Nicht nur am Boden stellen winterblühende Pflanzen ihre farbenprächtigen Blüten zur Schau. Unter den Gehölzen gibt es ebenfalls zahlreiche winterblühende Pflanzen, die den Garten auch in der Zeit von November bis Ende Februar in ein Blütenmeer verzaubern können. Recht früh im Winter überrascht der Winterjasmin mit dem Erscheinen seiner zahllosen, kleinen, goldgelben Blüten. Ursprünglich stammt dieser Winterblüher unter den Gehölzen aus China. Er kann mit oder ohne Spalier wachsen und blüht in Etappen über einen längeren Zeitraum hinweg. Aber auch der späte Winter kann sich über eine goldgelbe Blütenpracht freuen, denn die Forsythie, die ebenso aus China stammt, erstreckt ab Ende Februar ihre blütenbehangenen Zweige dem Winterhimmel entgegen. Es ist also möglich, winterblühende Pflanzen nach ihren unterschiedlichen Blütezeiten auszuwählen.

Winterblühende Pflanzen für Balkon und Terrasse

Balkon und Terrasse müssen im Winter nicht leer und trostlos ausschauen. Denn auch sie können zum Augenschmaus für den Blumenfreund werden, wenn winterblühende Pflanzen clever eingesetzt werden. Schicke Ziergräser, immergrüne Stauden und andere winterblühende Pflanzen kommen ebenso in Balkonkästen und Kübeln toll zur Geltung. Schneeglöckchen sehen nicht nur im Garten schön aus, sondern sind auch für die Bepflanzung der Balkonkästen im Winter eine Bereicherung.
Rechtzeitig zu Herbstende eingepflanzt, blühen sie schon gleich im Winter desselben Jahres. Optisch passt dazu wunderbar die Lenzrose, die mit ihren Blüten in Rot, Rosa, Gelb oder Weiß ab Anfang Februar Balkon und Terrasse in blühende Oasen verwandelt. Winterharte Heidepflanzen, die ebenfalls in den unterschiedlichsten Farben blühen, ergänzen das kunterbunte Farbenspiel.

In milden Wintern können auch schon einmal die Stiefmütterchen auf Balkon und Terrasse ihre Blüten zeigen. Der Winterling, der mit seinen kleinen, gelben Blüten ein regelrechtes Blütenfeuerwerk entfacht, fühlt sich ebenso im Garten wie auf Balkon und Terrasse wohl. Von Januar bis Ende März bezaubert dieser Winterblüher mit seinen Blüten und seinem lieblichen Duft den fleißigen Balkongärtner. Der Märzenbecher wird gern mit dem Schneeglöckchen verwechselt. Das ist gar nicht weiter schlimm, denn sie sehen sich tatsächlich etwas ähnlich. Beide strecken im Winter ihre weißen Köpfchen empor. Deshalb lassen sie sich auch im Balkonkasten wunderbar miteinander kombinieren. Wer zwischen die beiden klassischen Winterschönheiten noch bunte Krokusse setzt, kann sich noch bis im Vorfrühling an einer zauberhaften Blütenpracht erfreuen.

Der Schneeglanz und die Traubenhyazinthe trumpfen dagegen mit ihren blauen Blüten auf. Besonders toll sieht dementsprechend der Kontrast zu Winterblühern mit weißen Blüten aus. Winterblühende Pflanzen bringen nämlich gern Farbe auf den Balkon und die Terrasse. In einem etwas zarteren Blau erstrahlen die kleinen Blüten des Leberblümchens. Dieses erscheint von Januar bis April und vertreibt so den Winter aus den Gemütern. Wer auf der Terrasse noch Platz für winterblühende Pflanzen hat, sollte sich einen Winterschneeball zulegen. Dieser anmutig wirkende Strauch besticht von November bis Anfang April mit seinen hellrosa Blüten. Er kommt ursprünglich aus Asien, zählt zu den Moschusgrasgewächsen und bevorzugt einen windgeschützten Standort. Im Freiland stehend, kann er bis zu 3 Meter hoch werden.

Winterblühende Pflanzen für die Fensterbank

Winterblühende Pflanzen bringen Farbe in die Wohnung. Sie sind kleine Lichtblicke in einer Jahreszeit, in der es manchmal eher trüb und langweilig aussieht. Die Begonie ist so eine Schönheit, die dem Blumenfreund die Zeit bis zu den ersten Frühlingstagen verkürzt. Sie stammt eigentlich aus Südamerika und benötigt eine Raumtemperatur von mindestens 15 Grad, um sich wohl zu fühlen. Allerdings mag sie keine direkte Sonneneinstrahlung und muss daher auch nicht unbedingt auf der Fensterbank stehen. Ein Klassiker unter den Winterblühern ist das Flammende Käthchen. Sie liebt, im Gegensatz zur Begonie, sonnige Plätzchen und hat ihre Ursprünge im fernen Madagaskar. Es gibt sie mit den verschiedenfarbigsten Blüten. Eigentlich ist ihre Blütezeit der Winter, aber oftmals blüht sie sogar das ganze Jahr über.

Eine ganz besondere Schönheit unter den Winterblühern ist die Azalee, die es auch als Topfpflanze gibt. Während der Blüte benötigt sie recht viel Wasser, reagiert aber sehr empfindlich auf Staunässe. Auch sie ist an halbschattigen Plätzen besser aufgehoben als an sonnigen Standorten. Bei einer Zimmertemperatur von mindestens 15 Grad gedeiht sie am besten. Wenn sie in den Sommermonaten mit einem für sie geeigneten Dünger verwöhnt wird, dankt sie es im Winter mit einer wundervollen Blütenpracht. Manche winterblühenden Pflanzen, die normalerweise eher draußen zu finden sind, können auch auf der Fensterbank stehen und so Haus und Wohnung verschönern. Das Alpenveilchen ist so ein Pflänzchen für drinnen und draußen. Es blüht oft den ganzen Winter über und tröstet über die dunkle Jahreszeit hinweg.

Winterblühende Pflanzen, die in der Wohnung stehen, finden nicht immer ideale Bedingungen vor, um gut zu gedeihen. Trockene Heizungsluft, zu wenig Sonnenlicht und eventuell Staunässe machen ihnen das Leben manchmal schwer. Schnell können sich Krankheitserreger oder auch Schädlinge verbreiten, wenn das Immunsystem der Pflanzen durch ungünstige Bedingungen geschwächt ist. Umso wichtiger ist es, auf die individuellen Bedürfnisse dieser Winterschönheiten Rücksicht zu nehmen. Denn die Winterblüte kostet jede Menge Kraft und Energie. Winterblühende Pflanzen entstammen meist gänzlich anderen klimatischen Bedingungen, als in einer Wohnung im Winter vorzufinden sind. Doch wer seine kleinen Blütenwunder das ganze Jahr über entsprechend hegt und pflegt, wird allen Bedingungen zum Trotz mit ihrer Blütenpracht belohnt. Sie sind eben oft wahre Überlebenskünstler.

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