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Kletterpflanzen pflegen wie ein Profi

Kletterpflanzen zu pflegen ist nicht schwer. Mit einem klaren Zeitplan und dem richtigen Werkzeug gelingt dies wie ein Profi.


Die Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen liegt im Trend, dient der Verschönerung und lässt unscheinbare Hausfassaden oder Sichtschutzelemente ganzjährig in sattem Grün erstrahlen. Egal ob als Kletterpflanze Efeu, Wilder Wein oder andere Rankengewächse gewählt werden, die meisten Pflanzen gelten als pflegeleicht und wuchsintensiv. Das kann schnell dazu führen, dass das Wachstum der Pflanzen außer Kontrolle gerät. Um dies zu verhindern, müssen Kletterpflanzen fortlaufend gepflegt werden. Kletterpflanzen pflegen bedeutet unter anderem, stützende Strukturen zu etablieren, die Pflanzen regelmäßig und professionell zurückzuschneiden und fachgerecht zu düngen. Mit einem Zeitplan, der die Wachstumszyklen der Gewächse berücksichtigt und dem richtigen Werkzeug, kann man selbst in größeren Höhen Kletterpflanzen wie ein Profi pflegen.

Kletterpflanzen pflegen – Rankhilfe und richtiges Anpflanzen

Bevor man sich für eine Kletterpflanze entscheidet, ist es wichtig, zu bestimmen, in welchen Bereichen des Gartens und zu welchem Zweck die Rankengewächse gepflanzt werden sollen. Ist die Begrünung einer Hauswand das Ziel oder sollen Sichtschutzelementen oder Torbögen veredelt werden? Sind blühende Rankengewächse gewünscht oder geht es vordergründig darum, größere Flächen ganzjährig zu begrünen? Die objektive Beantwortung der Fragen ist entscheidend, um sich für die richtigen Pflanzen zu entscheiden. Auch beim späteren Kletterpflanzen pflegen ist es wichtig, die Eigenschaften und Ansprüche von Pflanzen zu kennen und zu beachten. Vor dem Anpflanzen sollte man sich daher mit den individuellen Bodenvoraussetzungen, sowie den spezifischen Licht- und Wasseransprüchen auseinandersetzen.
Da die meisten Kletterpflanzen in südlichen Gefilden heimisch sind, bevorzugen sie einen sonnigen Standort und viel Wärme. Ein kahler, kühler Pflanzplatz an einer Hauswand mit wenig Licht und Ostwind wäre daher der falsche Standpunkt für eine wärmeliebende Pflanze. Klematis, Kletterhortensie oder Blauregen benötigen mehrere Stunden Sonne pro Tag und danken den optimalen Wuchsplatz mit schönen Blüten und einem starken jährlichen Wachstumszuwachs. Vor dem Anpflanzen muss ebenfalls bedacht werden, dass die meisten Kletterpflanzen Rankgitter oder andere stützende Strukturen brauchen, um perfekt zu gedeihen. Eine Ausnahme machen die sogenannten Selbstklimmer, wie Efeu oder Kletterhortensie, die durch ihren starken Haftwurzeln Fassaden und Sichtschutzelemente selbstständig erklimmen können. Alle anderen Pflanzen benötigen stabile Rankhilfen, um ideal in die Höhe wachsen zu können. Dies gilt unter anderem für Kletterrosen oder Klematis.
Nachdem man sich für eine Kletterpflanze entschieden, einen Pflanzplatz bestimmt und eine Rankhilfe installiert hat, gehört zum Kletterpflanzen pflegen ebenfalls, den Boden vorzubereiten. Das Substrat für Kletterpflanzen sollte in jedem Fall aufgelockert werden, damit die Pflanzen kurzfristig starke und tiefgehende Wurzeln ausbilden können. Als Faustregel gilt, dass das Pflanzloch doppelt so groß sein sollte, wie der Ballen der Pflanze. Es ist sinnvoll, in das Erdloch Kompost einzuarbeiten und das Rankengewächs mit dem Ausbringen erstmalig zu düngen. Hierfür verwendet man entweder einen speziellen Dünger für Kletterpflanzen oder Volldünger. Die Kletterpflanze benötigt einen stabilen Stand, sollte jedoch gleichzeitig nicht zu tief eingegraben werden. Ein robuster Pflanzstab garantiert in den ersten Wochen und Monaten, dass die Kletterpflanze bei Wind und Wetter geschützt ist, bevor sie mit dem Ranken beginnt.

Kletterpflanzen pflegen, düngen und richtig gießen

Zum Kletterpflanzen pflegen gehört das richtige Gießen und düngen. Vor allem in den ersten Wochen und Monaten benötigen die Jungpflanzen ausreichend Wasser und Nährstoffe. Aufgefangenes Regenwasser eignet sich am besten zum Gießen, da es weicher als Leitungswasser ist. Staunässe sollte in jedem Fall vermieden werden. Durch zu starkes Gießen könnten die frisch ausgebildeten Wurzeln der Pflanzen geschädigt werden. Darüber hinaus begünstigt Staunässe das Auftreten von Pflanzenkrankheiten und den Schädlingsbefall. Eine gut durchfeuchtete Erde ohne Staunässe führt dazu, dass Kletterpflanzen zu jeder Zeit genügend Wasser zur Verfügung haben und üppig austreiben können. Dies ist besonders bei einem Auspflanzen der Kletterpflanzen im Frühjahr wichtig. Im April oder Mai können an Sonnentagen in Südlagen bereits hohe Temperaturen von bis zu 30 Grad auftreten. Direktes Sonnenlicht und hohe Temperaturen führen dazu, dass der Wasserbedarf der Pflanzen steigt.
Entscheidend ist dann, den Pflanzen am frühen Morgen oder am späten Abend Wasser im Bereich der Wurzeln zuzuführen. Würde man direkt in der Mittagssonne gießen, würde dies den Pflanzen mehr schaden als nützen. Die Temperaturdifferenz zwischen dem Gießwasser und der heißen Erde wäre zu hoch. Außerdem verdunstet bei einer Wässerung am Mittag das meiste Wasser, während die Pflanze wenig profitiert. Kletterpflanzen zu pflegen bedeutet ebenfalls, den Gewächsen genügend Nährstoffe anzubieten. Ein handelsüblicher Volldünger, der ein- oder zweimal im Jahr zugeführt wird und Hornspäne, die direkt bei der Pflanzung in den Boden eingearbeitet werden, sind wichtig für einen optimalen Pflanzenwuchs. Spezialdünger enthalten eine noch ausgewogenere Nährstoffkombination, die direkt über die Blätter und die Wurzeln der Pflanzen aufgenommen wird.
Nicht nur während der Zeit des Anpflanzens ist es wichtig, die Kletterpflanzen zu pflegen. Ein fortlaufendes Pflegen der Pflanzen ist entscheidend, damit sich die Pflanzen entfalten und für einen adäquaten Sichtschutz sorgen können. Zum Kletterpflanzen pflegen gehört daher ebenfalls die Bodenpflege. Da die Gewächse in der Regel tief wurzeln, profitieren sie von den Eigenschaften gemulchter Erde. Bevor eine Schicht aus 5 bis 10 Zentimeter Rindenmulch aufgebracht wird, sollten alle Unkräuter vom Boden entfernt werden. Eine Mulchschicht bietet mehrere Vorteile. Zunächst werden Unkräuter daran gehindert, sich auszubreiten. Gleichzeitig dient die Mulchschicht als Dünger und Nährstofflieferant. Durch die Mulchschicht verkrustet der Boden außerdem weniger. Rindenmulch blockiert ebenfalls die direkte Sonneneinstrahlung in Wurzelnähe, die besonders für Klematis gefährlich sein kann.

Kletterpflanzen pflegen – ein regelmäßiger Rückschnitt ist essenziell

Gartenliebhaber achten darauf, Pflanzen aller Arten zu beschneiden. Ein Ausdünnen aktiviert die Wachstumskräfte der Gewächse, entfernt kranke, von Schädlingen befallene oder abgestorbene Triebe und gehört zur professionellen Gartenpflege. Für Rankengewächse gilt dies besonders. Kletterpflanzen pflegen bedeutet daher vor allem, einen regelmäßigen Rückschnitt einzuplanen. Wird das Auslichten vernachlässigt, haben Efeu, Wilder Wein oder andere Kletterpflanzen das Potenzial, Fassaden oder Hauswände in kürzester Zeit komplett zu überwuchern. Das kann nicht nur aus optischen Gründen ein Problem darstellen. Auch Fassadenschäden können die schwerwiegende Folge einer ungehemmten Überwucherung von gemauerten Wänden sein. Dies gilt vor allem für Kletterpflanzen wie Efeu, die mit ihren Haftwurzeln an Fassaden andocken und sich tief im Mauerwerk und im Putz verankern können.
Entfernt man die Haftwurzeln zu spät, bricht der Putz und schädigt die Wand nachhaltig. Um dies zu verhindern, müssen alle Kletterpflanzen fortlaufend durch einen Rückschnitt gepflegt werden. Für das Pflegen der Kletterpflanzen benötigt man neben Zeit vor allem das passende Werkzeug. Eine trittfeste Sicherheitsleiter, eine manuelle Heckenschere sowie Drahtbürste und Spachtel gehören zur Grundausrüstung. Mit der Heckenschere nimmt man zunächst den groben Formschnitt vor. Dabei sollte vorab geplant werden, wie hoch die Rankengewächse abgeschnitten werden. Drahtbürste und Spachtel kommen bei Pflanzen mit Haftwurzeln zum Einsatz. Das sich die Reste der Haftwurzeln intensiv mit dem Mauerwerk und dem Putz verbinden, müssen sie per Hand ausgekratzt werden.
Hat man die Pflege der Kletterpflanze vernachlässigt, kann dies ein zeitraubendes Unterfangen sein. Bei großflächigen Schäden kann das Abflammen von Wurzelresten an Mauern eine Alternative sein. Der Rückschnitt als Kletterpflanzenpflege sollte möglichst im Herbst, ab Ende August vorgenommen werden. Efeu oder Wilder Wein können auch im Sommer beschnitten werden, damit sich die Ausbreitung verlangsamt. Zusammenfassend sehen sowohl einjährige wie mehrjährige Kletterpflanzen attraktiv aus und können wirkungsvoll zur Begrünung von Fassaden eingesetzt werden. Mehrjährige Rankengewächse bewachsen Hauswände, Eingänge oder Sichtschulelemente und bieten einen hervorragenden Sichtschutz. Zum Kletterpflanzen pflegen gehört vor allem, die Pflanzen ausreichend zu wässern, effektiv zu düngen und regelmäßig in Form und Höhe zurückzuschneiden.



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